23.10. – Spektrum der Schärfe

Ausstellungsdauer bis 24. November 2024

Schon als Kind liebte ich es zu zeichnen. Meine Eltern reichten mir Papier und Stift als Beschäftigung, und sie erkannten mein Potenzial früh. Bereits mit zarten 9 Jahren konnte ich an einem Malkurs für Studenten teilnehmen – leider war mir das damals noch zu hoch, da ich noch nicht verstand, wie man etwas zeichnet. 

Während meiner Zeit in der Hauptschule brachte mir meine Lehrerin im Bereich Bildnerisches Erziehen viele verschiedene Künstler und ihre Stile näher. Jeder Künstler faszinierte mich auf seine Weise, doch ich konnte mich mit keinem von ihnen identifizieren. Nach der Hauptschule legte ich eine lange Zeichenpause ein, die erst endete, als ich mich für eine Pflegeausbildung entschied und eine Lehrerin hatte, die von uns ein „Scrapbook“ verlangte, in dem wir unsere Sicht auf ältere Menschen darstellen sollten. 

Inspiriert von dieser Aufgabe begann ich wieder zu zeichnen. Ich erstellte 10 Seiten, manche im Stil der Künstler, die mir meine Lehrerin vorgestellt hatte. So bekam ich meinen ersten Auftrag: Eine Mitschülerin war von meinen Bildern so begeistert, dass sie mich bat, ein ganzes Jahr lang Bilder ihrer Enkelin zu zeichnen. 

Mit meinem Umzug von Linz nach Traun suchte ich nach Gleichgesinnten, die die Leidenschaft fürs Zeichnen und Malen teilen. So stieß ich beim „Kunstbrunch“ in der Galerie Traun auf die 1. Trauner Künstlergruppe, die mich herzlich aufnahm. Ich erinnere mich noch genau an das erste Gespräch mit Werner – ich war überglücklich, endlich eine Gemeinschaft zu gefunden haben, die meine Freude am kreativen Schaffen teilt. 

Das Zeichnen bereitete mir so viel Freude, dass ich mich immer intensiver mit dem Thema „Fotorealistische Kunst“ auseinandersetzte. Neben meiner Tätigkeit als Pflegefachassistentin baue ich ein kleines Unternehmen auf, das mittlerweile regelmäßig Workshops für Menschen jeden Alters anbietet, sowohl in Gruppen als auch als Einzelstunden. Mein Unternehmen, das ich hauptsächlich über Social Media aufbaute, trägt den Namen „Gurkenkunst“. 

Der Name entstand aus einem Spitznamen, den mir meine Schulkollegen gaben. Für viele mag „Gurke“ negativ behaftet sein, aber ich fand es immer amüsant und machte aus der „Gurke“ ein lockeres Motiv und Gesprächsthema. 

Es erfüllt mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich Menschen mit meiner Leidenschaft begeistern kann. Ich achte darauf, nicht nur online, sondern auch im echten Leben Menschen zu verbinden, denn wie man in Österreich sagt: „Mit Reden kommen Leute zusammen“. 

Daher teile ich gerne, was ich tue, und freue mich, wenn ich andere für die Kunst begeistern kann.

Beschreibung meiner Kunst

Mein Ziel ist es, eine Zeichnung zu erstellen, die so lebendig und authentisch aussieht, dass selbst die feinsten Details wiedergegeben werden und sie wie ein Foto wirkt. Der Hyperrealismus markiert die Grenze zwischen Malerei und Realität. 

Als Künstlerin im Bereich des Fotorealismus lasse ich mich von verschiedenen Medien inspirieren. Um äußerst präzise und detailreiche Bilder zu schaffen, müssen auch die Referenzfotos, die ich verwende, äußerst akkurat sein. 

Meine Kunstrichtung, obwohl sowohl beliebt als auch kritisiert, bleibt dennoch Kunst! Wie es häufig der Fall ist, gefällt es dem einen, während es dem anderen nicht zusagt. 

Der Fotorealismus stellt eine schlichte Darstellung der Realität ohne individuelle künstlerische Interpretation dar. Dennoch erfordert es ein hohes Maß an Können und ist äußerst anspruchsvoll. Meine künstlerische Interpretation besteht darin, die Augen der porträtierten Personen so realistisch erscheinen zu lassen, dass man das Gefühl hat, beobachtet zu werden.

Maschinenbauingenieur – arbeitet in Wels,
lebt in Wilhering bei Linz und Nürnberg

1969
geboren in Linz/Donau

1989
HTL-Matura in Linz

1995 – 2003
berufsbegleitendes Studium der Soziologie an der Johannes-Kepler-Universität Linz

2020 – 2023
berufsbegleitendes Studium der bildenden Kunst an der Akademie Faber-Castell, Stein bei Nürnberg

2024
Atelier in Wilhering bei Linz

2019- 
künstlerische Weiterbildungen bei Prof. Jörg Bachhofer, Jan Bräumer, Reinhard Voss, Uschi Faltenbacher, Peter Gayman, Victor Mangeng, Renate Moran, Robert Oltay, Ulrike Stürmer, Peter Schörghofer 

AUSSTELLUNGEN

2024
TAGE DER OFFENEN ATELIERS – 1. Trauner Künstlergruppe, Schloß Traun
MONTMARTRE – Ausstellung der 1. Trauner Künstlergruppe, Schloß Traun

2023

FAZIT 2023 – Abschlusspräsentation der Studiengänge Bildende Kunst und Zeichnung/Illustration, Akademie Faber-Castell, Stein bei Nürnberg

2020 GRAFFITI & BANANAS – Nordico Stadtmuseum Linz (inoffizielle Teilnahme, Kreativraum)

KONTAKT

Hermann Höfler
Eiselsberger Straße 12
4073 Wilhering
+43 676 68 68 504
info@hoefler.art                                                                                                                    

KÜNSTLERISCHE POSITION

In seinen Zeichnungen und Skulpturen will Hermann Höfler Begegnungen mit seiner Umwelt sichtbar machen und dies auf eine spezielle Weise, aus seinem Inneren heraus, um damit dem Betrachter eine Reaktion abzugewinnen.

MEDIEN 

Pressemitteilung der Fürther Nachrichten, 23.10.2023, S. 32 – Reinhold Kalb

„… Dass die Menschheit verrückt spielen kann, ist bekannt. Hermann Höfler sieht sich von „Crazy People“ geradezu umzingelt. Derart, dass er sie nicht nur als Tuschezeichnung zu Papier bringt, sondern überdies als Keramikfiguren formt. Dabei wandeln sich Gesichter und Gliedmaßen von Überzeichnung und Karikatur zu physiologischer Deformation. Manche Gesichter nehmen die Form von Torsi an: so fungieren Brüste als Augen und die Vulva als Mund. Eine Anleihe bei Rene Magrittes „Le Viol“?…“